Fahrtipps für den Herbst

Aus der Redaktion

„Genau das ist es was unseren Fahrschülern von Anfang an beigebracht wird. Sowohl im Theorie Unterricht als auch in den praktishen Fahrstunden. Vorausschau ist das A und O für eine sichere Fahrweise. Das kann man lernen, Erfahrung bringt später Intuition für gefährliche Situationen bevor sie entstehen. Moderne Fahrassisten sind heutzutage Bestandteil der praktischen Prüfung. Allerdings haben sie so ihre Tücken, die muß man kennen um rechtzeitig manuell einzugreifen.Die viele Technik ist schön… jedoch immer noch der Fahrer verantwortlich für das was im Fahrzeug geschieht….

Motorrad fahren im Herbst

 Ganz entscheidend gegen Ende der Motorrad Saison: Der Herbst bringt Feuchtigkeit und viel Laub mit in das Verkehrsgeschehen. Wir fahren Motorrad mit Verstand, dies bring ich meinen Fahrschülern bei und hoffe das es in der Zukunft dann auch immer wieder in deren Ohr klingelt.. Gas raus, Safty first ist hier das Schlagwort. Berny, Fahrlehrer, Herausgeber“

Quelle Dekra

Tipps vom Formel-1-Profi: Richtig reagieren in Stresssituationen auf herbstlichen Straßen

  • Basics: Aufmerksamkeit, Sicherheitsabstand, angepasste Geschwindigkeit
  • Lenkeingriffe richtig dosieren, keine falsche Scheu beim Bremsen
  • Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung sind wichtig

    Bernd Mayländer zu Aquaplaning, Seitenwind, Wild

Aquaplaning, Seitenwind, Wild und mehr: Gerade auf herbstlichen Straßen geraten Autofahrerinnen und -fahrer häufig in Stresssituationen am Steuer. Wer darauf gut vorbereitet ist und richtig reagiert, ist sicherer unterwegs, sagt DEKRA Markenbotschafter und Formel-1-Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer. Sein wichtigster Grundsatz-Tipp: Immer aufmerksam sein und mit allem rechnen.
 
Das bedeutet zunächst: Keine zu große Ablenkung durch Bord-Infotainment, Mitfahrende oder gar das Handy. „Fahren ist und bleibt eine komplexe Aufgabe, und wir müssen uns bestmöglich darauf konzentrieren. Zu oft lassen wir uns durch die Routine einlullen und entwickeln ein trügerisches Sicherheitsgefühl“, weiß der Rennstrecken-Profi. „Dann halten wir zum Beispiel nicht genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug – aber gerade dieser Sicherheitsabstand kann in einer kritischen Situation den entscheidenden Unterschied ausmachen.“ Auch das Thema angepasste Geschwindigkeit ist für Mayländer ein ganz wichtiger Punkt.

Aquaplaning: Wenn das Auto buchstäblich schwimmt

Derart vorausschauendes Fahren hilft beispielsweise, die Gefahren durch das so genannte Aquaplaning möglichst gering zu halten. Wenn es stark oder langanhaltend regnet, kann sich je nach Fahrbahnbeschaffenheit Wasser auf der Straße sammeln. Besonders Spurrillen sind anfällig dafür. „Je früher ich sehe, dass vor mir die Straße mehr als nur nass ist, umso besser kann ich darauf reagieren“, erklärt Bernd Mayländer. Am wichtigsten: runter mit der Geschwindigkeit. „Beim Aquaplaning schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Fahrbahn und Reifen, das Fahrzeug schwimmt auf. Bremsen und Lenken sind dann schwierig, weil die Räder keine gute Verbindung zum Asphalt haben. Wenn ich aber schon vorher die Geschwindigkeit reduziert habe, kann das helfen, damit die kritische Situation gar nicht erst entsteht.“

Zustand der Bereifung

Auch der Reifenzustand und vor allem die Profiltiefe spielen beim Thema Aquaplaning eine Rolle. „Die Erfahrung aus dem Rennsport ist, dass Reifen ohne Profil praktisch kein Wasser ableiten können. Da ist es schon schwierig, auf nasser Strecke überhaupt geradeaus zu fahren“, so Mayländer. Ähnlich ist es mit dem normalen Pkw auf der Straße: Je besser das Reifenprofil, umso eher bleiben die Räder bei Nässe lenkfähig und können auch Bremskräfte besser übertragen. „Wir müssen uns klarmachen, dass die Reifen unsere einzige Verbindung zur Straße sind, und deshalb auf das Profil, auf den Luftdruck und auf den Reifenzustand insgesamt achten“, sagt der Experte.

In kritischen Situationen nicht zu viel lenken

 
Nicht nur bei Aquaplaning, sondern auch in anderen kritischen Situationen kann das richtige Lenken entscheidend sein – etwa, wenn es gilt, einem plötzlich auftauchenden Hindernis wie einem Wildtier auf der Straße auszuweichen. „Wichtig ist, dass ich genau dorthin lenke, wo ich hinfahren will“, sagt Mayländer. Das klingt zunächst wie eine Binsenweisheit, ist aber ein wesentlicher Sicherheits-Tipp: „Wenn ich in einer kritischen Fahrsituation zu stark lenke, verschärfe ich die Lage oftmals eher. Der Lenkeingriff muss genau dosiert sein. Die richtige Blickführung ist dabei entscheidend, denn wohin ich schaue, dahin lenke ich auch.“

Ausweichen mit Bremsen und lenken

Wichtig beim Ausweichen aus Sicht des Profis: Immer bremsen und lenken. „Vor einem Hindernis muss ja immer das Ziel sein, eine Kollision zu vermeiden. Wenn das aber nicht möglich ist, spielt die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle für die Folgen. Deshalb ist für mich jedes Ausweichmanöver unbedingt auch ein Bremsmanöver.“

Voll rein in die Bremsen mit ABS

Unter anderem wichtig: Keine falsche Zurückhaltung beim Bremsen.

Anders als beim Lenken, gilt in modernen Fahrzeugen für das Bremsen: Viel hilft viel. „Viele trauen sich nicht, voll zu bremsen. Das ist ein Fehler“, sagt Mayländer. „Mit ABS in den heutigen Fahrzeugen kann ich gar nicht ‚zu stark‘ bremsen“, erklärt er und empfiehlt für kritische Situationen die so genannte Schlagbremsung. „Übersetzt heißt das: voll in die Eisen. Das erfordert für manche im ersten Moment einiges an Überwindung. Umso wichtiger ist, dass ich das mal geübt habe – zum Beispiel in einem Fahrsicherheitstraining.“

Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung

Damit der Lenk- und Bremseingriff, etwa beim Ausweichen, gelingt, sind auch die richtige Sitzposition und Lenkradhaltung wichtig. Der erfahrene Safety-Car-Fahrer empfiehlt, relativ aufrecht zu sitzen und das Lenkrad mit beiden Händen festzuhalten, etwa „auf 9 und 15 Uhr“ an den Holmen, und zwar mit leicht angewinkelten Armen. Auch die Beine sollten in der normalen Fahrposition deutlich angewinkelt sein. „So kann ich das Maximum an Kraft für eine schnelle Reaktion aufbringen.“

Vorsicht vor plötzlichem Seitenwind

Gerade im Herbst spielt auch das Thema Wind immer wieder eine Rolle auf den Straßen. Gefährlich ist vor allem plötzlich auftretender Seitenwind. „Die Tücke am Wind ist, dass ich ihn – anders als zum Beispiel Nässe – nicht sehen kann, sondern ihn erst spüre, wenn er meine Fahrstabilität beeinflusst“, sagt Mayländer. Je größer das Fahrzeug und je höher die Geschwindigkeit, umso größer kann der Einfluss des Windes werden. „Ich besitze seit kurzem ein Wohnmobil und hatte das zweifelhafte Vergnügen, es an einem sehr windigen Tag abzuholen. Das war eine sehr spezielle Erfahrung.“
Häufig tritt Seitenwind auf Brücken auf, aber auch nach dem Überholen eines Lkw, bei der Ausfahrt aus einem Tunnel oder aus dem Wald kann das Auto plötzlich seitlichen Schub bekommen. Mayländers Empfehlung deshalb: „Lassen Sie sich nicht überraschen, haben Sie das Thema Seitenwind auf dem Schirm und lenken Sie, sobald Sie ihn spüren, dosiert gegen.“ Manche großen Autobahnbrücken sind auch mit Windfahnen oder Windsäcken ausgestattet. „Wenn die stramm im Wind stehen, sollte ich auf jeden Fall reagieren und die Geschwindigkeit reduzieren.“
 

Trotz Sicherheitssystemen: Grenzen der Fahrphysik nicht ausreizen

 
Ein weiterer Appell ist Bernd Mayländer außerdem besonders wichtig: Er warnt Autofahrerinnen und ‑fahrer vor blindem Vertrauen auf die im Fahrzeug verbauten Sicherheitssysteme. „Natürlich verhindert beispielsweise ESP bei ‚normaler‘ Fahrt zuverlässig, dass das Fahrzeug ins Schleudern kommt. Aber die Gesetze der Physik kann auch das beste System nicht außer Kraft setzen. Das heißt: Wenn ich extrem fahre, fliege ich auch mit ESP von der Straße.“ Für viel zu hohe Geschwindigkeiten ließen sich solche Systeme gar nicht auslegen, erklärt der Safety-Car-Fahrer.
„Moderne Fahrerassistenzsysteme wie ESP, Notbremsassistent oder Spurverlassenswarner helfen mir zwar oftmals, kritische Situationen zu vermeiden oder zu meistern. Sie nehmen mir aber nicht die Verantwortung ab. Ich als Fahrer muss genauso meinen Teil zur sicheren Fahrt beitragen“, sagt Mayländer und fasst zusammen: „Wenn ich aufmerksam, vorausschauend und vorsichtig fahre, dann fahre ich in aller Regel auch sicher.“

Über DEKRA

 DEKRA wurde 1925 ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten. Mit einem weitaus breiteren Tätigkeitsspektrum ist DEKRA heute die weltweit größte unabhängige nicht börsennotierte Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Als globaler Anbieter umfassender Dienstleistungen und Lösungen helfen wir unseren Kunden, ihre Ergebnisse in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Jahr 2023 hat DEKRA einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielt. Rund 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.

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MOTORWORLD Saisonausklang Region Stuttgart

MOTORWORLD Saisonausklang powered by Dekra

Wann: Am 8. Oktober in der MOTORWORLD Region Stuttgart

Bevor es an der Zeit ist, die fahrenden Schätze einzulagern, auf die Hebebühne zu bringen oder neue Projekte anzugehen, lädt die Motorworld Region Stuttgart nach einer eventreichen Mobilitätssaison am Sonntag, 8. Oktober 2023, von 11 bis 17 Uhr zum großen „Motorworld Saisonausklang powered by Dekra“ ein. Bei dem marken- und baujahroffenen Motortreff sind alle Mobilitätsenthusiasten herzlich willkommen, egal ob mit Motorrad, Oldtimer, Youngtimer, Sportwagen oder Supercar – gerne auch ohne, einfach nur zum Schauen.

Copyright: CutCatMedia

Als Aussteller vor Ort sind der Felgenhersteller Edelweiss, das größte Motorradhaus Deutschlands Limbächer und die Experten für Porsche-Individualisierung Techart. Darüber hinaus finden sich auf der Händlermeile Anbieter von verschiedenen Pflege – Produkten und Schmuck sowie viele kleine Manufakturen mit einem Portfolio von Kleidung bis hin zu Aufklebern.

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Eine große Food-Area bietet für jeden Geschmack etwas: von herzhaften und süßen Crêpes über Burger, Maultaschen und Flammkuchen bis hin zu leckerem Eis und Bier vom Fass.

Die kleinen Besucher können sich ebenfalls auf ein paar besondere Highlights freuen: Neben dem Hindernis- und Geschicklichkeits-Parcours der Pfadfinder erwartet sie eine 12 Meter lange Bobbycar-Rennstrecke, die für jede Menge Spaß sorgen wird.

Online-Anmeldung für Oldtimer- und Sportwagen-Besitzer

Der Motortreff zum Saisonausklang geht erstmals mit einem neuen Verkehrskonzept an den Start. Die Zufahrt und das Parken auf das Veranstaltungsgelände ist nur für Besitzer besonderer Fahrzeuge mit einer Voranmeldung auf der Website möglich. Hier fällt eine Parkgebühr von 3 Euro an. Alle anderen Besucher haben die Möglichkeit, auf dem Marktkauf-Parkplatz in Böblingen zu parken und dort den extra eingerichteten Shuttle-Service zu nutzen (Parken frei, Shuttle: 3 Euro/Person). Eine Anreise mit der Deutschen Bahn und dem ÖPNV ist ebenfalls möglich. Der Bahnhof Böblingen liegt in fußläufiger Entfernung. Der Eintritt zum Saisonausklang ist kostenfrei.

Weitere Informationen sowie Anmeldung auf: www.motorworld.de/saisonausklang-stuttgart

Über die MOTORWORLD Region Stuttgart

 

Als Pilotprojekt der Motorworld Group öffnete die Motorworld Region Stuttgart im September 2009 in Böblingen erstmals ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Seither ist sie ein Hotspot für alle Fahrzeug-Liebhaber, Technikbegeisterte und Nostalgiker. Mehrfach prämiert zieht sie jährlich hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an und verzeichnet seit ihrer Eröffnung eine Gesamtbesucherzahl von über fünf Millionen.

Die denkmalgeschützten Hallen des ehemaligen Flughafens von Württemberg – kombiniert mit modernen Neubauten und einem weitläufigen Außengelände – schaffen auf 50.000 qm Raum für mobile Leidenschaft. Professionelle Anbieter kaufen und verkaufen, restaurieren Oldtimer, Luxusfahrzeuge, Sportwagen und Motorräder. Darüber hinaus bieten Dienstleister, Einzelhändler, Galeristen, Boutiquen und Agenturen alles, was für das beliebte Hobby erforderlich ist. Zudem gibt es verglaste Einstellboxen für Liebhaberfahrzeuge. Zwei Vier-Sterne-Hotels, sieben Restaurants und eine Bierbrauerei, mehrere Cigar Lounges sowie zahlreiche Tagungs- und Veranstaltungsräume runden das Angebot ab.

Mehr Informationen:
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